CFD's Info's zum Handel mit Differenzkontrakten (Contract for Difference = CFD)

Einleitung – Was sind CFD´s?

Bei CFD´s handelt es sich um Finanzkonstrukte, welche – einfach gesagt - auf die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis eines beliebigen Basiswertes spekulieren. Es wird also lediglich auf die Kursentwicklung dieses Wertes spekuliert, ohne dass der Wert selbst dabei erworben werden muss.

Der Begriff CFD steht in der englischen Finanzfachsprache für „Contract for Difference“. Folgerichtig wird dieses Finanzprodukt im Deutschen häufig mit „Differenzkontrakt“ bezeichnet.

Die Entwicklung von Differenzkontrakten hat in den späten achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnen. Zu dieser Zeit existierte in England noch die so genannte Stempelsteuer, welche findige Finanzexperten mit Einführung der CFD´s zu umgehen versuchten. Der Hintergrund: Die Stempelsteuer fiel grundsätzlich für alle Transaktionen an, die an der London Stock Exchange durchgeführt wurden. Durch die Einführung der CFD´s war es jedoch möglich, Finanzprodukte auch außerbörslich zu handeln, so dass damit die Stempelsteuer umgangen werden konnte. Die Höhe der Stempelsteuer betrug übrigens 0,5 Prozent vom Wert der jeweiligen Transaktion. Durch ihren Wegfall kommt mitunter viele Zausend Pfund eingespart werden.

Grundsätzlich gehören CFD´s zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente und ähneln damit Optionsscheinen, Hebelzertifikaten etc. Die grundsätzliche Funktionsweise von CFD´s ist jedoch um einiges einfacher und transparenter als bei den genannten Produkten, daher finden sie seit jeher bei Einsteigern großen Anklang. Die Annahme, dass CFD´s ein gutes Produkt für Einsteiger sind, ist jedoch grundfalsch. Im Gegenteil: Für den Handel mit diesen Finanzprodukten sind eine große Erfahrung und ein ausreichend bemessener finanzieller Background unumgänglich. Mehr dazu später.

Während der Handel mit CFD´s in Deutschland zunächst in einem kleinen, begrenzten Rahmen stattfand, hat er sich beispielsweise Großbritannien wesentlich schneller und großflächiger durchgesetzt. Experten gehen davon aus, dass inzwischen rund ein Viertel des täglichen Handelsvolumens der Londoner Börse ausschließlich aus dem Handel mit CFD´s besteht. Aber auch in Deutschland lässt sich mittlerweile ein deutlicher Aufwärtstrend beobachten.

In steuerlicher Hinsicht ist der Differenzkontrakt hierzulande mit anderen Finanzprodukten vergleichbar. Auch für ihn muss die seit dem Jahr 2009 geltende Abgeltungssteuer entrichtet werden, deren Steuersatz pauschal 25 Prozent beträgt. Hinzu kommen lediglich noch der Solidaritätszuschlag und eventuell die Kirchensteuer. Mit der Entrichtung dieses Steuerbetrages sind alle Ansprüche des Staates gegenüber dem Steuerzahler für dieses Investment abgegolten.

Ein grundsätzliches Merkmal der CFD´s ist die Hebelwirkung, welche sich mit einem solchen Geschäft erreichen lässt. Grund dafür ist die Sicherheitsleistung (genannt „Margin“), welche auf die dem Geschäft zugrunde liegende Position entrichtet werden muss. Diese Sicherheitsleistung bildet allerdings nicht den tatsächlichen Werts des Basiswertes ab, sondern beträgt immer nur einen Teil von diesem. Der somit erreichbare Hebeleffekt bewegt sich in der Regel zwischen 5:1 und 100:1. Für Anleger ist wichtig zu wissen, dass mit der Nutzung des Hebels zwar einerseits die Chance auf größere Gewinne steigt, andererseits das damit verbundene Risiko aber ebenso mit wächst.

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