CFD's Info's zum Handel mit Differenzkontrakten (Contract for Difference = CFD)

CFD´s im Vergleich zu Optionsscheinen

Auf den ersten Blick scheint, zumindest für Laien, zwischen CFD´s und Optionsscheinen kaum ein Unterschied zu bestehen. Schaut man jedoch etwas genauer hin, so ergeben sich in einigen Bereichen doch deutliche Differenzen. Doch zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Beide Finanzprodukte gehören zur Gruppe der Derivate und zeichnen sich dadurch aus, dass ihnen andere Finanzprodukte als Basiswert zugrunde liegen. Dabei kann es sich um viele verschiedene Finanzprodukte handeln, zum Beispiel Aktien, Rohstoffe, Währungen, Indizes, Rentenpapiere und vieles mehr.

Durch diesen Bezug auf einen bestimmten Basiswert lässt sich sowohl bei CFD´s als auch bei Optionsscheinen eine Hebelwirkung im Handel erzielen. Allerdings hören bereits hier die Gemeinsamkeiten beider Produkte auf und es ergeben sich erste Differenzen. Die Hebelwirkung ergibt sich beim CFD daraus, dass beim Kauf lediglich eine Sicherheitsleistung hinterlegt werden muss, die nicht gleich dem theoretischen Kaufpreis für den jeweiligen Basiswert ausfällt. Im Gegenteil: Die Sicherheitsleistung beträgt meist nur zwischen drei und zehn Prozent des Wertes vom Basiswert. Der Anleger kann hier also mindestens den zehnfachen Basiswert handeln, ohne die finanziellen Mittel dafür aufbringen zu müssen.

Bei Optionsscheinen lässt sich ebenfalls ein Hebel zum Handeln einsetzen, jedoch ergibt sich dieser aus der Restlaufzeit und dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Dieser wird in ein bestimmtes Verhältnis zum im Optionsschein verbrieften Basispreis gesetzt. In der Regel lässt sich somit ein Hebel in einer Größenordnung zwischen 2 und 15 erreichen. Zum Vergleich: der Hebel bei einem CFD kann in Einzelfällen bis zu 400 hochschnellen.

Aus diesen extremen Hebelwerten könnte man auch schließen, dass das Verlustrisiko bei einem CFD größer als beim Optionsschein ist. Im Grunde genommen ist das nicht verkehrt, Experten betonen jedoch immer wieder, dass sich das faktische Verlustrisiko zwischen beiden Finanzinstrumenten kaum unterscheidet, der Verlust beim CFD jedoch wesentlich schneller eintreten kann. Immerhin ist der Optionsschein mit einem festen Fälligkeitstermin ausgestattet, bis zu diesem er nach einem Verlust noch an Wert zulegen kann. Anders bei einem CFD: Durch das Schließen der offenen Positionen kann es dem Finanzinstrument unmöglich gemacht werden, einen zwischenzeitlichen Wertverlust wieder aufzuholen. Für den Anleger bedeutet das den Totalverlust seines eingesetzten Kapitals.

Man kann also sowohl eklatante Gemeinsamkeiten als auch große Unterschiede zwischen CFD´s und Optionsscheinen feststellen. Abschließend lässt sich sagen, das beide Finanzprodukte aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Derivaten als risikoreich einzustufen sind, die CFD´s jedoch das Risiko noch um einiges nach oben schrauben. Die Renditechancen sind aufgrund des extremen erzielbaren Hebels sehr groß, die Möglichkeit zum Totalverlust des Kapitals auf der anderen Seite jedoch fast ebenso. Beide Produkte eignen sich also vor allem für erfahrene Anleger.

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