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CFD-Chaos: Frust bei den Anlegern

Dass der Euro durchaus dazu taugt, für ein mittleres Chaos auf den Finanzmärkten zu sorgen, mussten Anleger insbesondere im CFD-Bereich in den letzten Tagen schmerzlich erfahren. Dabei traf es besonders die, welche auf einen gegen den Schweizer Franken steigenden Euro gewettet hatten. Mit einem Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro hatte wohl niemand gerechnet. Folglich fiel der Euro innerhalb kürzester Zeit um 30 Prozent und erreichte ein Rekordtief von weniger als 0,86 Franken.

Die Folgen schockierten: Hunderte Millionen Euro lösten sich innerhalb weniger Minuten quasi in Luft auf. Und das betrifft nicht nur die Anleger, sondern auch Broker. So musste beispielsweise der britische Broker Alpari nach dem Crash Insolvenz beantragen, da die Mehrheit der Kunden Verluste erlitten hatten, die das Einlagenkapital überstiegen. Sofern die Kunden diese Verluste nicht abdecken können, muss eben der Broker dafür geradestehen.

Dazu muss man wissen: Durch einen großen Hebel von z. B. 100 hinterlegen Investoren nur ein Prozent ihrer Position als Sicherheitsleistung – auch Margin genannt. Die restlichen 99 Prozent muss in diesem Fall der CFD-Broker auslegen. Er gewährt dem Anleger damit also einen Kredit. Mit nur 100 Euro Einsatz können so satte 10 000 Euro gehandelt werden.

Auf der anderen Seite besteht eine sogenannte Nachschusspflicht, wenn der Basiswert zu stark sinkt. Damit kann der Anleger weit mehr als nur seine Einlage verlieren. Gut getroffen hat es in diesem Fall Anleger, deren Broker keine solche Nachschusspflicht fordern.

Fazit

Der Wirbel um den Euro hat insbesondere den CFD-Handel ins Chaos gestürzt. Wie lange es braucht, bis sich Anleger und Broker davon erholt haben, kann bislang noch nicht abgeschätzt werden.

Februar 2015


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